insights! Podcast-Folge #8: Vertikalisierung von Unternehmen

Verfasst von Joubin Rahimi

19.04.2022 11:16:12

Die vertikale Integration macht Unternehmen enorm wertvoll.

Nicht wenige Unternehmen, die mit Erfolg ein Produkt im Markt eingeführt haben, geben sich damit bereits zufrieden. Dabei wäre über die Vertikalisierung des Geschäftsmodells vielleicht noch mehr drin. Dabei nutzt du bereits bestehende Kundenbeziehungen, um eine neue Wertschöpfung für deine Kunden und für dich zu generieren. Diese Diversifizierung macht ein Unternehmen stabiler und gleichzeitig wertvoller.

Eine Vertikalisierung ist längst nichts Neues mehr, das betreiben Organisationen wie Apple oder Facebook, aber auch Modemarken seit vielen Jahren.

Zur Perfektion hat es aber Amazon entwickelt.
Amazon verkaufen nicht nur Produkte, sie haben mittlerweile ihr eigenes Payment, Musik und Video Streaming und Logistik dahinter, genau diese Tatsache, dass Amazon die gesamte Kette beherrsche, macht das Unternehmen so wertvoll.

Der Weg zur vertical integration ist kein einfacher, vielfältig sind die Möglichkeiten, zu leicht die Gefahr, sich dabei zu verrennen aber die Mühe lohne sich im Allgemeinen, denn eine vertikale Integration über mehrere Ebenen spiegele sich letztendlich in der Kundenzufriedenheit wider.

 

 


Du möchtest lieber lesen? Hier ist der Podcast-Inhalt:

Es geht um vertical integration, um die Vertikalisierung deines Geschäftsmodells. Das ist der sechste von acht Punkten darüber, was die GAFAs wirklich anders machen als andere Firmen. Vertikalisierung ist etwas, das viele Firmen schon tun. Es ist auch per se nichts Besonderes. Ich will mal zwei, drei Beispiele mit euch durchgehen, was die GAFAs tun, und ich fange mit Apple an.
 
Apple hat Computer hergestellt und tut das immer noch. Apple hat irgendwann einen MP3-Player hergestellt, kam dann mit dem iTunes-Store raus. Smartphones kamen raus. Die Vertikalisierung im Endeffekt ist, ich verkaufe die Geräte über die Stores, über den Online-Shop. Ich stelle diese gesamten Geräte auch selber her, ich designe sie selber beziehungsweise lasse sie im Auftrag produzieren. Aber auf dieser gesamten digitalen Kette habe ich noch den iTunes-Store. Jeder, der dort etwas mit Monetarisierung macht, zahlt eine Steuer an Apple. Und so hat Apple es geschafft, über die gesamte Ebene zu vertikalisieren und das entsprechend integriert anzubieten.
 
Amazon macht das noch viel, viel intensiver. Sie verkaufen nicht nur Produkte, nein, sie haben mittlerweile auch ein Payment. In immer mehr Ländern macht Amazon auch die Logistik, und zwar nicht nur bis zum Endkunden, was der besonders schwere Part ist, sondern auch company-wide zwischen den Warenhäusern. Sie haben Flugzeuge gekauft, die die entsprechenden Produkte von größeren Hubs transportieren. Aber da hört Amazon noch nicht auf. Amazon hat den Marktplatz, den wir alle kennen und der von den Händlern bespielt wird, häufig von kleinen Händlern. Amazon erkennt, welche Produkte dort funktionieren, nimmt diese Händler dann genauer unter die Lupe, positiv gesprochen, und bespricht mit denen, wie man das noch erweitern kann. Amazon baut vielleicht auch White-Label-Lösungen zusammen mit den Händlern oder Produzenten auf, die dann Amazon Basics erstellen. Und Amazon macht dann diese Basics relativ groß, Batterien oder Kabel, MP3-Player. Viele dieser Amazon Basics werden an sich von ganz anderen Produzenten und Händlern schon mal mit eingeführt. Wenn das geschehen ist, kann man auch wieder die Händler austauschen. Das ist vielleicht die downside des Ganzen und etwas, wovor wir immer warnen.
Aber aus der Perspektive von Amazon ist das etwas, da haben sie auch noch mal vertikalisiert. Und sie integrieren das auch nach vorne hin, zum Kunden.
 
Wer wusste beispielsweise, dass Twitch ein Teil des Amazon-Netzwerks ist?
Wer weiß, dass Amazon auch in Quantencomputer forscht und viele AI-Firmen gekauft hat, um sicherlich dort neue Sachen in ihre vertikale Wertschöpfung einzubauen? Genau das macht diese Firma so mächtig, macht sie aber auch aus meiner Sicht gesellschaftspolitisch bedenklich, da sie im Endeffekt eine gesamte Kette beherrscht.
 
Aber das ist heute nicht das Thema.
Das Thema ist, wie kannst du für dich gucken, wie komme ich nach vorne?
Da müssen wir gar nicht so in die GAFA-Welt reingehen.
 
Diese Vertikalisierung haben wir auch mit Esprit, Gerry Weber und anderen Firmen, die auch produzieren lassen und selber verkaufen. Wie kannst du das machen? Wie kannst du noch mehr von deinen Themen dem Kunden angedeihen lassen? Aus unserer heutigen Perspektive als Agentur betreiben wir auch Systeme, und das sehr, sehr gut. Wir setzen sie auch um und versuchen so, genauso zu vertikalisieren. Und diese Ideen rauszunehmen und für dich zu gucken, wo sind da die Themen, das ist ein Schritt, den solltest du auf jeden Fall mit jemandem tun, der dich dabei begleitet. Denn die Vertikalisierung ist etwas, womit du bestehende Kundenbeziehungen nutzen kannst, um mit neuen Produkten, die du vielleicht ganz neu designst, vielleicht auch mit dem Benjamin-Button-Prinzip hinten dran, neue Wertschöpfung für deine Kunden und für dich generierst.
Das macht dich als Firma gleichzeitig auch noch ein bisschen größer, stabiler und wertvoller. Und eventuell bekommst du auch den Rundel-Effekt hin.
 
Wie du das Ganze dann verkaufst, sodass es gerne genommen wird, dazu mehr in den nächsten zwei Sessions.
 
Zum einen, wie wirst du likeable? Und zum anderen, wie ist deine Story?
 
Ich freue mich darauf, die nächsten zwei Sessions mit dir durchzugehen!
 
Danke dir fürs Zuhören, ich wünsche dir noch einen schönen Tag oder Abend.
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Themen: insights!

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